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Taschenuhren mit Chatelaine

79
Schmuck-Taschenuhr mit Chatelaine
George Hanet, London ca. 1750

Gehäuse:
blaugraues Achat-Gehäuse, Deckel- und Schalen in 22 Karat Gelbgold eingefasst. Der Deckel besteht aus dem Glas und sechs gerahmten Achatfeldern, Knopf zum Öffnen des Gehäuses mit Diamantrose geschmückt.
Chatelaine:
zum Gehäuse passende 4-stufige Chatelaine mit blaugrauem Achat, eingefasst in Schmuckstufen in Form von Rocaillen aus 22 Karat Gelbgold. An jeder Seite jeweils zwei Ketten mit vier Anhängern, darunter eine passende Achat-Petschaft und ein massiv geformter Aufzugschlüssel.
Zifferblatt:
weißes Email-Zifferblatt mit goldenen Zeigern, römischen Stundenzahlen und arabischen Minutenzahlen von 5 bis 60, Aufzug zwischen der Vier und der Fünf.
Werk:
feuervergoldetes Vollplatinenwerk mit reich verzierter, durchbrochener Spindelbrücke, pilasterförmige Pfeiler, dreischenkelige Messingunruh. Als Index für die silberne Regulierscheibe dient ein Pfeil der gesägten Platinenabdeckung. Antrieb über Feder, Kette und Schnecke, Werk im Gehäuse mit Scharnier bei der Zwölf befestigt, Spindelhemmung.
Signatur  Jn. & Geo. Hanet, London 278.
Maße:
Uhr Höhe 55 mm (ohne Pendant 42 mm), Breite 42 mm, Dicke 23 mm Chatelaine 120 mm lang und 55 mm breit
Literatur:
Louvre, Les Montres et horloges de table S. 144

Schmuckuhr Achat Chatelaine

80
Schmuck-Taschenuhr mit Chatelaine
Isaak Charleson, London ca. 1750

Gehäuse:
durchbrochenes 22-karätiges Gelbgold-Gehäuse, graviert mit Maskaron, Blumen und Bandornamenten sowie im Zentrum der glatten Unterseite mit einer sechsteiligen Rosette. Im Gehäuseboden ist die Glocke für das Schlagwerk verschraubt. Deckel und Schale des Übergehäuses zieren feine Durchbruchsarbeiten. Am Rand und im Zentrum Blutjaspiseinlagen jeweils gerahmt von Ornamenten aus Perlmutt.
Chatelaine:
zum Gehäuse passende 4-stufige Chatelaine mit feuervergoldeten Bronze-Schmuckstufen, auf zweien ist je eine mythologische Szene dargestellt, gehalten von Ketten mit zwei Anhängern, eine passende dreistufige Petschaft und ein massiver goldener Aufzugschlüssel.
Zifferblatt: 
goldenes Champlevé-Zifferblatt mit gebläuten, schmalen Zeigern, römischen Stundenzahlen und arabischen Minutenzahlen von 5 bis 60, Stundenziffern und Minuterie bilden Arkaden, Halbstundenzeichen in Lilienform, mittig bänderförmige Kartuschen mit der Signatur Charleson London.
Werk:
vergoldetes Vollplatinenwerk, mit Rankenwerk durchbrochenem Spindelkloben, silberner Staubschutzdeckel mit Gravur London, pilasterförmige Pfeiler, dreischenkelige Stahlunruh. Die silberne Regulierscheibe besitzt als Index eine gravierte Volutenspitze der Platinenabdeckung. Antrieb über Feder, Kette und Schnecke, Spindelhemmung, Schlagwerk mit Achtel-Repetition auszulösen durch Druck auf Pendant, Stummschaltung über Hebel bei der 7 möglich, Werk im Gehäuse mit Scharnier bei der Zwölf befestigt, Aufzug von hinten.
Signatur  Charleson London 3118.
Maße:
Uhr Höhe 69 mm (ohne Pendant 48 mm), Breite 48 mm, Dicke 28 mm Chatelaine 115 mm lang und 41 mm breit

 

Blutjaspis
Blutjaspis ist eine Chalcedon-Varietät von grüner Grundfarbe mit roten Einschlüssen. Anfangs wurde er zur Herstellung von Siegelstöcken und Gemmen verwendet. In der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden bisweilen ganze Taschenuhr-Gehäuse aus Jaspis gefertigt.

Schmuckuhr Jaspis Chatelaine

81
Schmuck-Taschenuhr mit Chatelaine
Joseph Brookes, London 1778

Gehäuse:
22-karätiges, glattes Goldgehäuse, im Gehäuseboden gepunzt mit Löwe, Leopard und c, Hallmark für 1778, sowie TG (Thomas Gilpin, Gehäusemacher). Das goldene Übergehäuse ist floral grün und kobaltblau emailliert, im Zentrum ein Medaillon mit Blütenkorb und Laute, der Deckelrand geschmückt mit blauen und weißen Emailblumen.
Chatelaine:
zum Gehäuse passende fünfstufige Chatelaine in  22-karätigem Gelbgold mit kobaltblauer Emailverzierung, Schmuckstufen mit Blumengebinden verziert, gehalten von Ketten mit zwei Anhängern, daran eine passende Wappen-Petschaft und ein massiv geformter, goldener Aufzugschlüssel.
Zifferblatt:
weißes Email-Zifferblatt mit goldenen Louis XV-Zeigern, römischen Stundenzahlen und arabischen Minutenzahlen von 5 bis 60.
Werk:
feuervergoldetes Vollplatinenwerk mit durchbrochenem Spindelkloben, Diamantdeckstein, ägyptischen Pfeilern, dreischenkelige Stahlunruh. Silberne Regulierscheibe mit gesägtem Pfeil als Teil der Platinenabdeckung, welcher als Index dient. Antrieb über Feder, Kette und Schnecke, Spindelhemmung, Federvorspannung über Wurmschraube unter dem Federhaus, Werk im Gehäuse mit Scharnier bei der Zwölf befestigt, Aufzug von hinten.
Signatur  Josh. Brookes London 6732.
Maße:
Uhr Höhe 61 mm (ohne Pendant 48 mm), Breite 48 mm, Dicke 25 mm  Chatelaine 125 mm lang und 55 mm breit

 

Champlevé-Email
Champlevé-Email (Grubenschmelz) ist eine der Techniken des Emaillierens. In den Trägergrund werden mit Säure Vertiefungen geätzt, graviert oder gepresst. In die Vertiefung wird Emailpulver verteilt und danach eingeschmolzen. Schon im Mittelalter war diese Technik bekannt.

Schmuckuhr Brookes England

107
Schmuck-Taschenuhr mit Chatelaine
Henry Voisin, Paris 1785

Gehäuse:
18 karätiges Goldemailgehäuse, im Gehäuseboden unleserlich gepunzt. Das guillochierte Gehäuse ist floral grün und kobaltblau emailliert, im Zentrum ein piquierter Blütenkorb, der Deckelrand geschmückt mit goldenen, blauen und weißen Emailblumen.
Chatelaine:
zum Gehäuse passende dreistufige Chatelaine in  18-karätigem Gelbgold mit kobaltblauer Emailverzierung, Schmuckstufen mit Emailmedaillon (Puttendarstellung) und Blumengebinden verziert, gehalten von Ketten mit zwei Anhängern, daran eine passende Petschaft und ein goldener Aufzugschlüssel.
Zifferblatt:
weißes Email-Zifferblatt mit goldenen Zeigern, arabischen Stunden- und  Minutenzahlen von 15 bis 60, Uhrmachersignatur Henri über und VOISIN unter der Zeigerachse, Aufzug bei der Zwei.
Werk:
feuervergoldetes Vollplatinenwerk mit durchbrochener Spindelbrücke,  zylindrischen Pfeilern, dreischenkeliger Messingunruh, Regulierung über Stahlhebel. Antrieb über Feder, Kette und Schnecke, Spindelhemmung, Werk im Gehäuse mit Scharnier bei der Zwölf befestigt.
Signatur  Henry Voisin a Paris N 1271 H.
Maße:
Uhr Höhe 70 mm (ohne Pendant 50 mm), Breite 49 mm, Dicke 17 mm 

Chatelaine 170 mm lang und 45 mm breit

Schmuckuhr Email Paris Chatelaine

145
Goldene Spindeltaschenuhr mit Chatelaine
D. Picart, London 1735

Gehäuse:
vergoldetes, glattes Gehäuse einer englischen Taschenuhr, Repoussé-Schutzgehäuse in 18 Karat Vergoldung. Im Zentrum Darstellung aus der griechischen Mythologie: Aeneas und die Sibyl von Cumea. Gehäusepunzen Löwe, Leopard, D + A, Hallmark für 1735. Passende Chatelaine mit vier Plaketten, darauf noch ungedeutete Motive. An Ketten angehängte Petschaft, goldenes Herz, Duftbehälter und Schlüssel.
Zifferblatt:
weißes Email-Zifferblatt, gebläuter Stahlzeiger, schwarze, römische Stundenzahlen und arabische Minutenzahlen von 5-60
Werk:
feuervergoldetes Vollplatinenwerk mit ägyptischen Pfeilern, im Gehäuse mit Scharnier bei der Zwölf befestigt, floral gestaltete Spindelbrücke, reich durchbrochen und graviert, Stahlunruh mit drei Schenkeln, silberne Regulierscheibe, gesägte und gravierte Platinenabdeckung mit einem gesägten Pfeil als Index, Antrieb über Feder, Kette und Schnecke, Spindelhemmung, Federvorspannung über Vierkant zwischen den Platinen unter dem Federhaus.
Signatur  D. Picart, London 365.
Maße:
Höhe 61 mm (ohne Pendant 49 mm), Breite 49 mm, Dicke 25 mm
Chatelaine:  120 mm x 53 mm


Aeneas und die Sibyl von Cumea
Es wird in der Aeneis von Vergil die Begegnung der Heldenfigur Aeneas mit Sybille von Cumae (auch Deïphobe) geschildert. Sie verhalf ihm zum Goldenen Zweig. Mit dessen Hilfe Aeneas, geleitet von Sybille, zu seinem Vater in die Unterwelt hinabsteigen konnte. In der griechischen Mythologie ist Sybille eine (oft in Ekstase) weissagende Frau, die auch ohne Aufforderung Prophezeiungen (meist Unheil, in Rätselform) macht. Ursprünglich gab es nur eine Sybille aus Marpessos bei Troja. Da sie sich dem Dienst Apollons unterstellte, gab dieser ihr die Kraft zur Weissagung. Sie erlangte schnell Ruhm, so dass Sybille bald zu einem Gattungsbegriff für weissagende Frauen wurde und viele Orte eine Sybille für sich beanspruchten. Neben der Sybille von Cumae gab es zeitweilig noch neun andere, darunter die delphische und die erythräische Sybille.


Britannia und Chronos (father time)
Die Szene auf der Chatelaine stellt auf der Hauptplatte die Britannia mit Chronos dar. Sie ist gekleidet wie Minerva (Kriegsgöttinn), trägt den Speer und hält den Schild in einer Pose wie auf dem Wappen des Staates Californien dargestellt. Mit ihrer Linken zieht sie ein Tuch vom Globus, der von Chronos gehalten wird. Im Hintergrund sieht man einen Großsegler und  im Vordergrund frühe nautische Geräte. Es ist eine Demonstration der Seemacht Englands.Das wichtigste Anliegen bei der Seefahrt jener Zeit war das Problem der „Longitude“, welches dann durch Harrison einer Lösung zugeführt wurde. Die zweite Platte zeigt einen Putto mit einer Taube in der Hand. Die nächste Platte zeigt eine Unbekannte mit einem Putto. Auf der vierten Platte sieht man einen mit einem Hund spielenden Putto.

Auf diese oder eine entsprechende Chatelaine wird Bezug genommen

auf Seite 139 in „The Art oft he Gold Chaser“.
 

Schmuckuhr Gold London Chatelaine

157
Schmuck-Taschenuhr mit Chatelaine und Jaspisbesatz
Cne Corniquet,  Paris ca. 1850

Gehäuse:
Gehäuse in 18 Karat Gelbgold, Schalenrückseite mit grünem Blutjaspis verziert.
Staubschutzdeckel mit Aufzugsloch und Loch für Zeigerstellung.
Signatur Cne Corniquet
Chatelaine:
zum Gehäuse passende stufige Chatelaine mit Jaspis-Kugeln und -Medaillons, eingefasst von filigraner Goldverzierung, gehalten von Ketten mit Anhängern, daran eine passende, drehbare Jaspis-Petschaft und ein massiv geformter Jaspis-Aufzugschlüssel.
Zifferblatt:
weißes Email-Zifferblatt mit goldenen Zeigern und römischen Stundenzahlen.
Werk:
feuervergoldetes Brückenwerk mit dreischenkeliger Messingunruh, Werk im Gehäuse mit Schrauben befestigt, Cylinderhemmung,
Maße:
Uhr Höhe 45 mm (ohne Pendant 33 mm), Breite 33 mm, Dicke 11 mm Chatelaine 130 mm lang und 45 mm breit

Heliotrop (Mineral)
Als Heliotrop (von griechisch Ἥλιος „Sonne“ und τροπή „Wendung, Kehre“, also „Sonnenwender“) oder auch Blutjaspis wird eine Varietät des Chalcedon bezeichnet. Heliotrop ist von hell- bis dunkelgrüner Farbe mit roten Einsprenkelungen. Die grüne Farbe wird durch Einlagerungen von Hornblende verursacht, die roten Sprenkel durch Eisenoxid. Da er, ebenso wie der Chalcedon, von mikrokristalliner Ausprägung ist, wird er ausschließlich in Form massiger, durchscheinender bis undurchsichtiger Aggregate gefunden. Wichtige Fundorte sind unter anderem Australien, Brasilien, Volksrepublik China, Indien und die USA. Heliotrop ist aufgrund seines lebhaften Farbenspiels ein begehrter Schmuckstein und wird je nach Qualität zu Trommelsteinen, Cabochonen oder Tafelsteinen in Gemmen verarbeitet.
Das Synonym Blutjaspis wird im Handel zwar oft verwendet, ist aber streng genommen eine falsche Bezeichnung, da Heliotrop im Gegensatz zum Jaspis von radialstrahliger Struktur ist. Allerdings täuscht die Verbackung zu kugeligen Aggregaten den körnigen Aufbau des Jaspis vor. Das englische Synonym bloodstone wird gern irreführend mit Blutstein übersetzt. Das deutsche Synonym Blutstein bezeichnet jedoch den Hämatit.
Nach mittelalterlichen kirchlichen Ansichten wurde dem Stein Heliotrop nachgesagt, dass er die Blutstropfen Christi enthalte.
(siehe Wikipedia)

Schmuckuhr Jaspis Paris 1850

164

Schmuck-Taschenuhr mit Chatelaine

Louis Mallet, Paris ca. 1820

 

Gehäuse:

Sehr flaches 22karätiges Goldemailgehäuse, das Gehäuse ist fächerförmig in 17 Segmente gegliedert, blau, schwarz, grün und weiß emailliert, der Deckelrand und der Gehäuseboden sind geschmückt mit goldenen Blumen und Ranken, im Zentrum eine Blumenrosette. Pendant und Ring in gleicher Weise verziert.

Pendant gepunzt mit Stierkopf und 67 für Lyon im Dept. Rhone. (gültig ab 22.10.1817) Geh. Nr. 10162

Zifferblatt:

Dezentrales Silberzifferblatt, guillochiertes Zentrum, eingelegte römische Stunden-Zahlen, Breguet-Zeiger.

Werk:

Feuervergoldetes Brückenwerk im Lepine-Kaliber aufgebaut, Schlüsselaufzug, gekörnt, vergoldet, fliegendes Federhaus, Zylinderhemmung, dreiarmige Messingunruh,

Signatur Louis Mallet à Paris

Chatelaine:

Korrespondierendes Goldemail Chatelaine mit Uhrenschlüssel und Signet mit Wappen und Motto der französischen Adelsfamilie Bernard de Montessus: "PUGNAT, VIGILAT" ("Man kämpft, man wacht").

Maße:

Uhr Höhe 53 mm (ohne Pendant 37 mm) Breite 38 mm, Dicke 6 mm

Chatelaine 99 mm lang, Breite 40 mm,

Etui:

Originale, mit Seide ausgeschlagene, rote Saffianleder-Schatulle mit der Verkäufer Adresse: J. Delaye – Grenoble in den Maßen 18 x 6 x 2,5 cm

Literatur:

Louis Mallet
Mallet war Uhrmacher des Duc d'Orleans Ende des 18. Jahrhunderts bis 1824 in Paris. Er trug den Titel "Horloger de Mr. Le duc d'Orleans".
Quelle: Brian Loomes, "Watchmakers and Clockmakers of the World, S. 503

Herkunft:

Bernard de Montessus, Frankreich – Adelsstand:

 

 

Famille d'origine noble ou notable sûre, citée par les sources bibliographiques traditionnelles qui témoignent comme cette famille ait laissé ses traces dans le temps. Lieu d'origine de cette famille: Bourgogne. On la retrouve en différentes époques et en diverses localités. Bien que les renseignements ne soient pas certains quant à la date ... continua

>>>Die Familie entstammt dem Adel. Dies wird dokumentiert durch bibliographische und traditionelle Quellen, welche auch belegen, daß die Familie sehr bekannt war und Spuren in der zeitlichen Geschichte hinterlassen hat. Ursprünglich stammt die Familie aus Burgund. Man findet sie in unterschiedlichen Epochen an verschiedenen Orten. Die Hinweise bezüglich der nachfolgenden Daten sind nicht absolut gesichert.

 

Überblick vom Stammbaum

Jean-Baptiste baron de Rully, comte de Ballore de BERNARD de MONTESSUS , baron de Rully 1720-1808

 

Madeleine Etiennette QUARRÉ de CHÂTEAU-REGNAULT d'ALIGNY

 

Georges BUFFOT de MILLERY

 

Marie Françoise de BONY

 

 

 

 

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Charles-Philippe de BERNARD de MONTESSUS , comte de Montessus de Ballore 1764-1831

 

Anne Marie Victoire BUFFOT de MILLERY 1766-

 

Roger Louis DAMOISEAU de La BANDE 1761-1842

 

Marie Claudine de FRESNE 1773-1848

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Jean-Baptiste (Branche des Montessus de Rully) de BERNARD de MONTESSUS , comte de RULLY 1788-1869

 

Antoinette DAMOISEAU de La BANDE 1809-1846

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3

 


 


 


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Laure de BERNARD de MONTESSUS 1841-1922

 

Schmuckuhr Email Etui Chatelaine

129
Schmuck-Taschenuhr mit Chatelaine
Debeu, Paris ca. 1780

Gehäuse:
Gehäuse in 22 Karat Gelbgold, Schale in blauer transluzider Email mit Goldsternen und ornamentiertem Goldrand verziert. Schalenrand und Lünette mit grün-emaillierter floraler Verzierung.
Chatelaine:
zum Gehäuse passende 2-stufige Chatelaine mit blauer Email, filigraner Goldrand, gehalten von Ketten mit vier Anhängern, daran eine passende Achat-Petschaft und ein massiv geformter Aufzugschlüssel sowie zwei Schmuckglocken mit Gehänge.
Zifferblatt:
weißes Email-Zifferblatt mit goldenen Zeigern, arabische Stundenzahlen und  Minutenzahlen von 5 bis 60, Aufzug bei der Zwei.
Werk:
feuervergoldetes Vollplatinenwerk mit reich verzierter, durchbrochener Spindelbrücke, pilasterförmige Pfeiler, dreischenkelige Messingunruh, silberne Regulierscheibe, Antrieb über Feder, Kette und Schnecke, Werk im Gehäuse mit Scharnier bei der Zwölf befestigt, Spindelhemmung, Viertelstunden-Repetition a toc (auf Gehäusewand).
Signatur  Debeu a Paris No. 682.
Maße:
Uhr Höhe 49 mm (ohne Pendant 31 mm), Breite 31 mm, Dicke 17 mm

Chatelaine 130 mm lang und 65 mm breit


Montre á toc
Bei der „montre á toc“ oder auch „dump repeater“ oder „répétition sourde“ genannt, schlägt der Hammer für die Repetition nicht auf eine Glocke oder Tonfeder sondern auf einen Block im Gehäuseinneren. Daher sind die Schläge nicht hörbar, nur fühlbar. Dies ermöglicht die Feststellung der Uhrzeit auch bei Nacht. Erfunden wurde diese Technik 1740 von Julien Le Roy.

Schmuckuhr Chatelaine Paris Schlagwerk

170

Schmuck-Taschenuhr mit Chatelaine

Robert Allam, London 1775

 

Gehäuse:

18karätiges, glattes Goldgehäuse, im Gehäuseboden gepunzt mit Löwe, Leopard und u, Hallmark für 1775, sowie PM (Peter Mounier, Gehäusemacher). Das goldene Übergehäuse ist auf der Vorder- und Rückseite mit stilisierten Champlevé- Blüten in weiß und gold auf transluzid kobaltblauem Grund, die Rückseite mit weiß und blau emaillierten Festons verziert. Im Zentrum befindet sich eine ovale Emailplakette mit klassizistischer Szene "en grisaille" auf braunem Grund: Venus, die römische Göttin der Liebe und eine Nymphe mit zwei Tauben an einem blumengeschmückten Altar.

Chatelaine:

zum Gehäuse passende vierstufige Chatelaine in  18karätigem Gelbgold mit kobaltblauer Emailverzierung, Schmuckstufen mit korrespondierenden Emailmedaillons verziert: oben hochovales Medaillon mit der Darstellung der Abundantia, der göttlichen Personifikation des Überflusses mit Füllhorn; darunter im Queroval ein geflügelter Putto mit zwei Tauben spielend; ein weiteres hochovales Medaillon mit Kriegsgerät, darunter ein Vasengefäß. Gehalten von Ketten zwei goldene Aufzugschlüssel.

Zifferblatt:

weißes Email-Zifferblatt mit goldenen Pfeil-Zeigern, römischen Stundenzahlen und arabischen Minutenzahlen von 15, 30, 45 bis 60.

Werk:

feuervergoldetes Vollplatinenwerk mit durchbrochenem Spindelkloben mit Maskaron, Diamantdeckstein, ägyptischen Pfeilern, dreischenkelige Stahlunruh. Silberne Regulierscheibe mit graviertem Zeigefinger, welcher als Index dient, auf der Zierabdeckung. Antrieb über Feder, Kette und Schnecke, Spindelhemmung, Federvorspannung über Wurmschraube unter dem Federhaus, Werk im Gehäuse mit Scharnier bei der Zwölf befestigt, Aufzug von hinten.

Signatur  Robt.. Allam London 1628, darüber signierte und nummerierte Werkschutzkappe.

Maße:

Uhr Höhe 62 mm (ohne Pendant 48 mm), Breite 48 mm, Dicke 25 mm  Chatelaine 114 mm lang und 55 mm breit

Gewicht 109 g + 78 g

Grisaille Malereien

in der Art George Michael Mosers und Augustin Toussaints.
Die neoklassizistische Grisaille-Technik auf braunem Emailgrund war im London des späten 18. Jahrhunderts besonders beliebt.
Augustin Toussaint
Louis Toussaint war Juwelier und Emailleur in London. Sein Sohn Augustin trat 1768 die Lehre als Emailmaler bei dem berühmten Emailleur und Ziseleur George Michael Moser an (gegen die enorme Gebühr von 200 Guineen).
Augustin Toussaints Arbeiten wurden von 1775 bis 1788 in der königlichen Akademie ausgestellt und sind unter anderem auf Uhren mit der Signatur "Emery" zu finden.
George Michael Moser (1706 - 1783)
George Michael Moser wurde am 17. Januar 1706 in Schaffhausen geboren. Er erlernte die Kunst des Punzierens und Vergoldens von seinem Vater Michael, einem Kupferschmied. Moser zog 1726 nach London, um für den Goldschmied und Punzierer John Valentine Haidt zu arbeiten. Ab 1737 arbeitete er selbständig in den Craven Buildings nahe Drury Lane; neben seinen Punzierarbeiten stellte er auch feine Emaillegehäuse her, von denen nur noch etwa 20 erhalten sind. Moser entwarf das Großsiegel von Georg III. und malte für Königin Charlotte Emailleportraits ihrer Kinder. In den 1740er Jahren wurde Moser zu einer angesehenen Persönlichkeit an der St Martins Lane Academy; im Jahr 1769 wurde er zum ersten Keeper der Royal Academy ernannt. Die von ihm geschaffenen Repoussé-Arbeiten gehören zu den höchstwertigen seiner Zeit. Moser arbeitete mindestens bis in die späten 1770er Jahre und war bis an sein Lebensende für die Royal Academy tätig.
In seiner Ausgabe vom 30. Januar 1783 schrieb das Gentleman's Magazine, dass Moser "in einem prachtvollen Beerdigungszug zu Grabe getragen wurde, an dem herausragende Künstler mit Sir Joshua Reynolds an ihrer Spitze teilnahmen, unter anderem Sir William Chambers. Neben zehn Trauerkutschen waren auch zwei Herrenkutschen Teil des Trauerzuges."
In "The Art of the Gold Chaser in Eighteenth-Century London" widmet Richard Edgcumbe dem Werk Mosers mehr als 40 Seiten Text und zahlreiche Illustrationen.

Robert Allam
Allam arbeitete als Uhrmacher in der Zeit zwischen 1742 - 1775 in London und war in dieser Zeit Mitglied der Clockmaker's Company.
 

Schmuckuhr Chatelaine Email Grisaille

176

Spindeltaschenuhr mit Chatelaine

Jean Romilly, Paris ca. 1770

 

Gehäuse:

Mit Goldmontierungen versehenes Gehäuse, in feiner Porzellanmalerei ausgeführte Blumenmotive auf weißem Grund auf Gehäuseschale und Lünette. Der Öffnungsknopf mit Steinbesatz.

Zifferblatt:

weißes Email-Zifferblatt mit Schmuckzeigern, schwarze, römische Stundenzahlen (I-XII), den Rand bildet ein Minutenband mit arabischen Minutenangaben (5-60) in 5er Schritten. Die Halbstundenmarkierungen sind aus gefassten Diamantrosen gebildet. Der Aufzug erfolgt über den Vierkant bei der Zwei.

Werk:

Relativ einfaches, feuervergoldetes Vollplatinenwerk aus Messing, Werk und Gehäuse mit Scharnier bei der Zwölf verbunden, zylindrische Pfeiler, floral gestaltete Spindelbrücke, dreischenkelige Stahlunruh, silberne Regulierscheibe, Antrieb über Feder, Kette und Schnecke, Spindelhemmung.

Signatur: Romilly a Paris

Chatelaine:

Zur Uhr korrespondierende, feuervergoldete Chatelaine, vierstufige Form mit gefassten Porzellankartuschen, feine Bemalung mit Blumenmotiven, Kettenglieder zeigen Muschelmotive und Puttenköpfchen, an den seitlichen Ketten hängen Vainegretten (Duftstoff-Behälter) aus Porzellan.

Maße:

Höhe 55 mm (ohne Pendant 43 mm), Breite 44 mm, Dicke 27 mm

Chatelaine: 129 mm x 52 mm

 

Schmuckuhr Porzellan Malerei Chatelaine

120
Spindeltaschenuhr mit 2-fach Gehäuse an Chatelaine
John Grantham, London 1762

Gehäuse:
goldenes, glattes Gehäuse einer englischen Taschenuhr, Repoussé-Schutzgehäuse in 22 Karat Gelbgold, im Zentrum mythologische Szene Perseus rettet Andromeda umgeben von Voluten und Rankenwerk,  Gehäusepunzen Löwe, Leopard, h und K, Hallmark G für 1765 sowie casemaker-mark IW ( John White).
Zifferblatt:
weißes Email-Zifferblatt, goldene Poker- und Beetlezeiger, schwarze, römische Stundenzahlen und arabische Minutenzahlen von 5-60, umlaufendes Arkadenband.
Werk:
feuervergoldetes Vollplatinenwerk mit ägyptischen Pfeilern, im Gehäuse mit Scharnier bei der Zwölf befestigt, floral gestalteter Spindelkloben reich durchbrochen und graviert, Stahlunruh mit drei Schenkeln, silberne Regulierscheibe in gesägter und gravierter Platinenabdeckung mit einem gesägten Pfeil als Index, Antrieb über Feder, Kette und Schnecke, Spindelhemmung, Federvorspannung über Vierkant zwischen den Platinen unter dem Federhaus.
Signatur Jn. Grantham, London 3953.
Chatelaine:
4-stufige vergoldete Bronzechatelaine, Außenbereiche mit Voluten und Ranken, mittig verschiedene mythologische Szenen, ergänzt mit Früchten, Anhängeketten versehen mit goldenem Kurbelschlüsse und dreiteiligem Anhänger mit Blutjaspis, Achat und Karneol
Maße:
Höhe 62 mm (ohne Pendant 49 mm), Breite 49 mm, Dicke 28 mm
Chatelaine Länge 115 mm, Breite 42 mm,


Ziseleur Übergehäuse:
John Gastrell geb. ?, lebte in St. Martin-in-the-fields.Sein Sohn William war ebenfalls  Ziseleur. John Gastrell bildete ab 1747 John Darrene als Ziseleur aus. John Gastrell fertigte diverse Übergehäuse für bekannte Uhrmacher wie J. Marineau, J. Willats, W. Blew, T. Mudge und J. Grantham an. Alle seine Themen sind der griechischen Mythologie oder dem Alten Testament entnommen. Er starb am 28.5. 1772.

Grantham London Repousse

195

Schmuck-Taschenuhr mit Perlmutt-Chatelaine

Philip Freres,  Paris ca. 1850

 

Gehäuse:

Gehäuse in 18 Karat Gold, gearbeitet in 3 verschiedenen Goldtönen, kugelförmiges Gehäuse, beidseitig verglast,  

Chatelaine:

bestückt mit insgesamt 7 Perlmutt-Plaketten mit feinster Lupenmalerei mit Darstellung von Musikinstrumenten, Tauben und Blüten, zusätzlich bestückt mit dem Originalschlüssel aus Gold, ebenfalls beidseitig mit Perlmutt-Plaketten besetzt, rückseitig Broschierung, Schlüssel kann man aushaken

Zifferblatt:

weißes Email-Zifferblatt mit goldenen Zeigern, römischen Stundenzahlen und arabischen Minutenzahlen 5-60.

Werk:

feuervergoldetes Brückenwerk mit dreischenkeliger Messingunruh, Werk im Gehäuse mit Schrauben befestigt, Zylinderhemmung, Lepine-Kaliber 5 mit Schlüsselaufzug. Nr. 88170

Maße:

Uhr Höhe 31 mm, Breite 30 mm, Dicke 24 mm

Chatelaine 145 mm lang und 40 mm breit

Gewicht: ca. 67 Gramm

Schmuckuhr Perlmutt Chatelaine

119
Schmuck-Taschenuhr mit Chatelaine
anonym, Paris ca. 1800

Gehäuse:
18karätiges, Goldemailgehäuse, im Gehäuseboden Reparaturmarkierungen. Das Gehäuse ist in hellblau und kobaltblau emailliert, im Zentrum ein Ensemble von Liebesmotiven wie Pfeil, Bogen, Köcher, Blumenkorb und Tauben, die Gehäuseschale zeigt einen piquierten Blütenkorb, der Deckelrand und der Gehäuserand sind geschmückt mit Saatperlen.
Chatelaine:
zum Gehäuse passende Chatelaine in Gelbgold und Silber mit kobaltblauer Emailverzierung. Zwei Familienwappen bilden das Zentrum, eingerahmt von einem stehenden Löwen links und einem Jagdhund rechts.Beide Tiere sind halbplastisch geformt. Eine 9-zackige Perlen-Krone bildet den Abschluß nach oben. Unten angefügt sind zwei Lilien mit einem verschlungenen Monogramm *G + M* an Ketten gehängt. Dieses Monogramm schmückt auch den Deckel des Originaletuis. Innen ist das Etui bezeichnet mit A. Morel & Cie Bijoutiers Joailliers – 37. Rue de Lille – Paris.
Zifferblatt:
weißes Email-Zifferblatt mit goldenen Zeigern, arabischen Stunden- und  Minutenzahlen von 15 bis 60, Aufzug bei der Zwei.
Werk:
feuervergoldetes Vollplatinenwerk mit durchbrochener Spindelbrücke,  zylindrischen Pfeilern, dreischenkeliger Messingunruh, silberne Regulierscheibe. Antrieb über Feder, Kette und Schnecke, Spindelhemmung, Werk im Gehäuse mit Scharnier bei der Zwölf befestigt.
Maße:
Uhr Höhe 40 mm (ohne Pendant 29 mm), Breite 29 mm, Dicke 12 mm  Chatelaine 100 mm lang und 44 mm breit


Heraldik:
Das linke Wappen ist das Familienwappen der *Pougin de la Maisonneuve*.
Das rechte Wappen gehört zur Familie der *Loisson de Breuvery*.
Die Pougin de (la) Maisonneuve aus Orléans gehören zum sogenannten "nicht erreichten Adel" durch ein Amt. Ohne die Revolution wären sie sicherlich geadelt worden.
Die Loisson de Guinaumont aus Châlons sind echter Adel (durch ein Amt) von 1627.
Der Recherche nach sind beide Familien wohl ausgestorben.

Schmuckuhr Paris Chatelaine Wappen

212

Schmuck-Taschenuhr mit Chatelaine

Anonym, Paris circa 1855

 

Gehäuse:

glattes Goldgehäuse, im Gehäuseboden gepunzt mit „Chimäre“ für Pariser Gold ab 30.6.1835, sowie 15967 als Gehäusenummer. Der goldene Staubschutzdeckel ist mit den beiden Bohrungen für die Zeigerstellung und den Aufzug des Werkes versehen. Ausserdem ist in einer Kartusche eingraviert „Cylindre huit Rubis“. Die Rückseite ist mit stilisierten Blüten in weißen Perlen auf transluzid kobaltblauem Grund geschmückt, die Fläche der Rückseite ist mit weiteren Perlen verziert. Der kugelige Pendant hat mittig den Drücker zum Öffnen des Gehäuses und ist beidseitig mit der „Chimäre“ gepunzt. Der hufeisenförmige Ring ist beidseitig mit Perlen verziert.

Zifferblatt:

weißes Email-Zifferblatt mit goldenen Pfeil-Zeigern, römischen Stundenzahlen und arabischen Minutenzahlen von 5, 10, 15 bis 60.

Werk:

vergoldetes Brückenwerk mit Cylinderhemmung, Werk im Gehäuse mit Schrauben befestigt, Aufzug von hinten.

Chatelaine:

zum Gehäuse passende dreistufige Chatelaine in  18karätigem Gelbgold mit kobaltblauer Emailverzierung, Schmuckstufen mit korrespondierenden Emailmedaillons verziert: querovale Medaillons mit der Darstellung von Blumengebinden aus Perlen gebildet, Gehalten von mit Perlen geschmückten Ketten ein goldener Aufzugschlüssel und ein Siegel.

Maße:

Uhr Höhe 52 mm (ohne Pendant 35 mm), Breite 35 mm, Dicke 19 mm  Chatelaine 104 mm lang und 45 mm breit

Gewicht 39 g + 64 g

Perlen:

Zucht- und Kulturperlen kommen erst ab 1920 auf den Markt, zuvor waren die Flussperlen aus den Mittelgebirgsregionen und dem Orient die einzigen Schmuckperlen. Nur für die herrschaftlichen Häuser durften Perlen gefischt werden. Sie besaßen einen beträchtlichen Wert. In der Vergangenheit konzentrierten sich die Vorkommen von Flussperlen im französischen Raum auf Lothringen, die Auvergne, den Südwesten und gelegentlich auf die Bretagne. Dort ist auch die Herkunft der hier verarbeiteten Perlen zu vermuten.

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