top of page

Repetitions-Uhren

35
Spindeltaschenuhr mit Achtelstunden-Repetition
Johann G. Racine, Berlin Poststr. ca. 1750​

Gehäuse:
Repercé-Gehäuse aus 18karätigem Gold, Wandung ziert üppige Ranken- und Blumenornamentik, Staubschutzdeckel mit Aufzugsloch, Werk im Gehäuse mit Scharnier bei der Zwölf befestigt, Signatur Racine Berlin 126.
Zifferblatt:
weißes Email-Zifferblatt mit Goldzeigern, Stundenanzeige mit schwarzen, römischen Zahlen und Minutenangabe 5-60 in arabischen Zahlen
Werk:
feuervergoldetes Vollplatinenwerk, filigran gesägter und gravierter Spindelkloben, dreischenkelige Messingunruh, die silberne Regulierscheibe besitzt als Index den Pfeil der gesägten Platinenabdeckung, Antrieb über Feder, Kette und Schnecke, Spindelhemmung, Aufzug von hinten, Achtelstunden-Repetition auf Glocke im Gehäuseboden, Auslösung durch Druck auf Pendant, über einen Hebel bei der Acht kann der Repetiervorgang unterbrochen werden.
Signatur Racine Berlin 126.
Maße:
Höhe 66 mm (ohne Pendant 41 mm), Breite 41 mm, Dicke 25 mm

Zuordnung
von Taschenuhren: sind in einer Taschenuhr Meistername, Stadtpunze, Jahrespunze oder sonst ein Gehäuse- oder Werkstempel vorhanden, so lässt sich anhand von Meisterverzeichnissen, Punzentabellen oder Fabrikmarkenregistern ihre räumliche und zeitliche Herkunft verhältnismäßig leicht ermitteln.
Fehlen Signatur, Stempel und Punzen, dann geben die angewendeten Techniken beim Werk, die Gestaltung von Zifferblatt, Zeigern und Gehäuseform oft genügend Aufschluss, die die Zuschreibung der Uhr in eine bestimmte Zeit und Herkunft ermöglicht, insbesondere wenn entsprechende Vergleichsstücke bekannt sind.

Spindeluhr Achtelrepetition Racine Berlin

149
Goldtaschenuhr mit Viertelstunden-Repetition
Thomas Mudge u. William Dutton, London 1755

Gehäuse:
Goldenes Repercé-Gehäuse, Wandung ziert üppige Ranken- und Blumenornamentik, Staubschutzdeckel mit Aufzugsloch, Werk im Gehäuse mit Scharnier bei der Zwölf befestigt, goldenes Übergehäuse in gleicher Art verziert und durchbrochen, Signatur auf dem Staubschutzdeckel T. Mudge W. Dutton London.
Zifferblatt:
weißes Email-Zifferblatt mit gebläuten Stahlzeigern, Stundenanzeige mit schwarzen, römischen Zahlen und Minutenangabe 5-60 in arabischen Zahlen
Werk:
feuervergoldetes Vollplatinenwerk, filigran gesägter und gravierter Spindelkloben, dreischenkelige Stahlunruh, die silberne Regulierscheibe besitzt als Index einen Blumenstengel der gravierten Platinenabdeckung, Antrieb über Feder, Kette und Schnecke, Cylinderhemmung, Aufzug von hinten, Viertelstunden-Repetition auf Glocke im Gehäuseboden, Auslösung durch Druck auf Pendant.
Signatur Tho Mudge W. Dutton London 970.
Maße:
Höhe 69 mm (ohne Pendant 50 mm), Breite 49 mm, Dicke 28 mm

 

Thomas Mudge (1715-1794)
Mudge erhielt seine Ausbildung bei George Graham in London, 1738 wurde er von der Clockmakers' Company freigesprochen und übernahm 1751 nach Grahams Tod dessen Geschäft in der Fleet Street. Mit William Dutton, der ebenfalls bei Graham gelernt hatte, ging er 1755-1790 eine Partnerschaft ein. Ab 1771 befasste sich Mudge fast ausschließlich mit der Entwicklung von Marinechronometern. Er konstruierte für den spanischen König eine Uhr mit Stundenschlagwerk, Minutenrepetition und Äquationsanzeige. Als erster Uhrmacher baute er den Zwischenaufzug in Taschenuhren ein, 1760 entwickelte er die freie Ankerhemmung. Die "Queen Charlotte-Uhr", eine Auftragsarbeit für den König George III., ist die erste Taschenuhr
mit dieser Hemmung und befindet sich noch immer in der königlichen Sammlung.

England Mudge und Dutton Schlagwerk

88
Spindeltaschenuhr mit Schlagwerk
Francois Alexandre Monnier, Genf ca. 1750

Gehäuse:
goldenes Gehäuse einer schweizer Schmuckuhr in unterschiedlichen Techniken hergestellt (Repoussé, Champlevé). Rückseite mit Schutzglas über kobaltblauem Emailbild, Mädchengruppe beim Kranzbinden, darüber reiche Ornamentik in Rankenform, Blumen- und Vogelmotiven, Übergehäuse beidseitig aus Glas.
Zifferblatt:
weißes Email-Zifferblatt mit goldenen Zeigern, schwarze, arabische Stundenzahlen, Aufzug bei der Zwei, Randverzierung mit Halbperlen, oberhalb der Zeigerachse Uhrmachersignatur Frcois. Alexdre. Monnier , unterhalb a Geneve.
Werk:
vergoldetes Vollplatinenwerk im Gehäuse mit Scharnier bei der Zwölf befestigt, zylindrische Pfeiler, floral gestaltete Spindelbrücke, durchbrochen und graviert, gebläute Schrauben, Stahlunruh, Antrieb über Feder, Kette und Schnecke, Spindelhemmung, Viertelstundenrepetition durch Druck auf Pendant mit Schlag auf Glocke, Stummschaltung über Hebel bei der Fünf.
Maße:
Höhe 69 mm (ohne Pendant 51 mm), Breite 50 mm, Dicke 26 mm

 

Montre á toc
Bei der „montre á toc“ oder auch „dump repeater“ oder „répétition sourde“
genannt, schlägt der Hammer für die Repetition nicht auf eine Glocke oder Tonfeder sondern auf einen Block im Gehäuseinneren. Daher sind die Schläge nicht hörbar, nur fühlbar. Dies ermöglicht die Feststellung der Uhrzeit auch bei Nacht. Erfunden wurde diese Technik 1740 von Julien Le Roy.

Spindeluhr Schlagwerk Monnier Genf

100
Schmucktaschenuhr mit Repetition à toc
Vauchez, Paris en la Cité ca. 1785

Gehäuse:
goldener Gehäuserand einer Schmuckuhr. Die Rückseite ist mit kobaltblauem, transluzidem Email über guillochiertem Grund dekoriert. Strahlenförmig eingelegte Goldsterne und weiß-goldene Emailblumen ergänzen die Fläche.
Den Schmuckrand bilden Türkishalbperlen. Der Glasdeckel ist in gleicher Weise verziert, ebenso der Bügel und die Druckfläche des Pendants. Verschiedene Punzen im Gehäuseboden: 605, L+J verschlungen und J+H mit Krone sowie O mit Krone.
Zifferblatt:
weißes Email-Zifferblatt mit schlanken, gebläuten Stahlzeigern, schwarze, radial gesetzte, römische Stundenzahlen, arabische Minutenanzeige von 5 bis 60, Aufzug von vorn bei der Zwei.
Uhrmachersignatur Vauchez a Paris.
Werk:
vergoldetes Vollplatinenwerk im Gehäuse mit Scharnier bei der Zwölf befestigt, zylindrische Pfeiler, Spindelbrücke durchbrochen und graviert, gebläute Schrauben, dreischenkelige Messingunruh, silberne Regulierscheibe, Antrieb über Feder, Kette und Schnecke, Spindelhemmung. Durch Druck auf Pendant wird die Viertelstunden-Repetition ausgelöst, die beiden Hämmer schlagen auf kleine Blöcke am Gehäuserand > Repetition à toc.
Signatur Vauchez en la Cité a Paris N 878.
Maße:
Höhe 56 mm (ohne Pendant 36 mm), Breite 35 mm, Dicke 16 mm

Schmuckuhr Vauchez Paris Schlagwerk
bottom of page